Die in Plettenberg geborene deutsche Sopranistin Vera Schoenenberg begann ihre musikalische Laufbahn als Instrumentalistin im Rahmen eines Schulmusikstudiums an der Musikhochschule in Köln. Dort erhielt sie ersten Gesangsunterricht bei Frau Prof. Klesie Kelly. Anschließend studierte sie Operngesang bei Frau Prof. Ingeborg Reichelt an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Dem Abschluss (im Jahr 2000) mit der Note „sehr gut mit Auszeichnung" schloss sich der Studiengang „Konzertexamen“ an.

Wertvolle Anregungen, insbesondere für das Opernfach, erhielt Vera Schoenenberg durch Arbeit mit Bernd Weikl, Charles Spencer und Tamar Rachum sowie in Meisterkursen bei Richard Miller und Brigitte Fassbaender. Seit 2008 arbeitet sie regelmäßig mit Edita Gruberova.

Zwischen 2001 und 2006 war sie am Ulmer Theater unter Vertrag. Dort debutierte sie mit Violetta in Verdis „La Traviata" – diese singt sie mittlerweile regelmäßig an verschiedenen Häusern, so zuletzt in Basel. In Ulm war sie in ihrem ersten Jahr ebenso als Elmire in „Der Tartuffe“ (Marx) und als Sylva Varescu („Csárdásfürstin“) zu hören. Letztgenannte Partie sang sie mit großem Erfolg auch bei den Seefestspielen Mörbisch 2002; dies wurde auch durch eine Fernsehproduktion dokumentiert, die von ORF, BR, 3Sat und ZDF ausgestrahlt wurde.

Inzwischen umfasst ihr vielseitiges Repertoire ausserdem folgende Partien: Helena („Sommernachtstraum“), Lisa in „Das Land des Lächelns" , Josabeth in Händels Oratorium „Athalia" , Hannah Glawari („Die lustige Witwe“), Micaela in „Carmen“ , Eurydike („Orpheus in der Unterwelt“, Offenbach) , Nedda („I Pagliacci“), Titelrolle in Glucks „Armide“, Ilja in Mozarts „Idomeneo“, Salud („La Vida Breve“, de Falla), Fiordiligi „Cosi fan tutte" , Donna Anna „Don Giovanni" , Jenny in „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" (Weill), Gräfin Gabriele (Wiener Blut), Gräfin Mariza in gleichnamiger Operette.

Im Rahmen des „Montafoner Sommer" war sie 2004 als Sophie in „Die Bergknappen" von Ignaz Umlauf zu hören, 2006 sang sie dort die Rolle der Amital in Mozarts Kirchenoper „Betulia Liberata“. Im letzten Jahr übernahm sie die Partie des Bärbchen in G.A. Bendas Oper „Der Jahrmarkt“.

In der Spielzeit 2006/2007 gastierte die Sopranistin am Südthüringischen Staatstheater mit Donna Anna und Gräfin Gabriele sowie am Augsburger Theater mit Fiordiligi, in der darauf folgenden Saison 2007/2008 war sie am Tiroler Landestheater Innsbruck als Gräfin Mariza unter Vertrag. 2009 gab sie am Südthüringischen Staatstheater mit Adina in „Liebestrank“ und der Primadonna in „Viva la Mamma“ ihr Donizetti-Debüt. 2010 feierte sie mit großem Erfolg die Darstellung der Olympia, Antonia und Giulietta in Hoffmanns Erzählungen (Offenbach).
Sie war als Solistin u.a. an den Opernhäusern von Ausgburg, Karlsruhe, Meiningen, Innsbruck, Cottbus und Basel engagiert.

Vera Schoenenberg ist neben ihrer Theatertätigkeit eine international gefragte Konzertsängerin (Auftritte in Österreich, Italien, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Israel). Zahlreiche Galas (so z.B. mit dem SWR) führten sie u.a. an das Konzerthaus Dortmund und die Alte Oper Frankfurt – ein Höhepunkt war das Karajan-Gedächtnis-Konzert mit Leo Nucci. Mit Gerd Albrecht produzierte sie für den NDR in der TV-Reihe „Musikkontakte“ das Thema „Operette“, welches erfolgreich mehrmals gesendet wurde.

Ebenso ist sie mit Liederabenden und bei Konzerten im Oratorienbereich (Oratorien, Messen, Kantaten) zu hören. Sie hat bei vielen CD-Produktionen, so z.B. bei der Aufführung von Cherubinis „Lex Deux Journees“ unter Christoph Spering mit Mireille Delunsch und Andreas Schmidt (CD-Produktion, Rundfunkübertragung) mitgewirkt.

Seit März 2009 ist sie Lehrbeauftragte für Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ Salzburg.